(Holstein-Stadion, 10052 Zuschauer)

Und täglich grüßt das Murmeltier...wie fast jedes Jahr muss Eintracht in der ersten Runde des DFB-Pokals bei einem Zweitliga-Aufsteiger antreten und verliert dort völlig verdient. Als wenn das nicht genug wäre, terminiert der DFB dieses sch... Spiel auch noch auf einen Freitag. Da ist es eigentlich egal wie oder wo man lang fährt, die Straßen sind überall voll. Aber an dieser Stelle nochmal großes Lob an unseren Fahrer Rocky, der mit einem unglaublichen Instinkt irgendwelche Schleichwege in und um Hamburg gefahren ist, die uns dann tatsächlich gerade so pünktlich ans Ziel brachten. Um 20:20 rum parkten wir den Bus auf einem Amtsgelände an der Mercatorstr., von dort aus waren es noch gut 10 Minuten Fussweg bis zum Stadion.
Im Gästeblock sahen etwa 1000 Braunschweiger einen schwachen Beginn ihrer Mannschaft - Kiel war drückend überlegen und hätte in Führung gehen müssen. Nach 30 Minuten stellte Lieberknecht auf Viererkette um und von dort an lief es für Eintracht besser. In der 36. Minute wurde Hernandez im Strafraum gefoult, worauf sich Reichel den Ball schnappte. Ich war eigentlich guter Dinge, dass Reichel den Ball mit sinnloser Gewalt ins Netz prügelt. Aber als ich zum Torjubel hochsprang (Torwart war bereits klassisch verladen) hörte ich nur ein dumpfes Klatschen der Bande...und wenn kein Loch im Tornetz war wusste ein jeder der Elfer ist mal wieder verschossen. Man muss sich das mal überlegen - seit dem Aufstieg ins 'Profigeschäft 2011 bekam Eintracht im Ligabetrieb insgesamt 15 Elfmeter zugesprochen, davon wurden ganze sechs verwandelt und neun verschossen. Wenn man den Elfer in Kiel noch mit reinrechnet, war das der 10. verballerte Elfmeter in den letzten sechs Jahren. Spricht nicht gerade für Nervenstärke.
Trotz alle dem hatte Eintracht kurz nach der Halbzeit alle Trümpfe in der Hand, als sie durch Christoffer Nyman mit 1:0 in Führung gingen. Allerdings zogen sie sich dann wieder zurück und lauerten auf Konter. Kiel kam besser ins Spiel und nach einem feinen Pass in die Schnittstelle der Innenverteidiger wusste sich Buffo nur noch mit einem Foul zu helfen und es gab folgerichtig Elfmeter und Rot. Den verwandelte Kiel natürlich sicher und ging kurze Zeit später, ausgerechnet durch einen Konter, auch noch in Führung. Zwar hatte Winkmann ein Foul an Reichel nicht gesehen, aber die ganze Szene hätte anschließend von Sauer besser verteidigt werden müssen. So streicht Eintracht mal wieder in der ersten Runde die Segel und lässt eine gute zusätzliche Einnahmequelle liegen.
Nächste Saison spielt Eintracht dann wahrscheinlich am Freitag abend beim frisch gebackenen Aufsteiger VfR Aalen...ick freu mir jetzt schon drauf.

P.s.: Ich bitte die miese Bildqualität zu entschuldigen, aber ich hatte meine Kamera zu Hause vergessen :-)


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