(Allianz-Arena, 39500 Zuschauer)

4 Siege, 2 Remis und nur eine, aber schmerzliche Niederlage in der Fremde. Für den auswärts gebeutelten Eintracht-Fan ist diese Bilanz Balsam auf die Seele und sie liest sich wie die Bilanz eines Aufsteigers. Im Vergleich mit den Roten, die in der Fremde 2017 gerade mal ein Spiel gewonnen haben, könnte das am Ende kriegsentscheidend sein. Und mit Heidenheim und Sandhausen haben sie auch noch zwei Auswärtsspiele, die man nicht mal eben im Vorbeigehen gewinnt. Aber soweit sind wir ja noch lange nicht.
Um 5:45 trafen wir uns bei Voets und Wunschfahrer Bauer übernahm dort das Steuer des Neuner-Busses. Nach nur 4:45 Fahrzeit parkten wir vorm Gasthaus Bock und machten uns schon mal im Biergarten breit. Eigentlich sollte die Wirtschaft schon seit drei Jahren zu sein, aber die aktuellen Renovierungs- und Umbauarbeiten lassen nicht gerade darauf schließen, dass demnächst Schluss ist. Ne Stunde vorm Spiel machten wir uns auf zur Arena. Dort wurden an jeder Ecke Karten für fünf Euro angeboten, so ist das halt wenn man als Unternehmen, in dem Fall Siemens, 12.000 Freikarten für ein Spiel verschenkt, das keiner sehen will. Ist ja in Wolfsburg nicht großartig anders.
Im Spiel agierte Eintracht wie schon zuletzt geduldig aus einer stabilen Defensive. Chancen waren bis kurz vor der Pause Mangelware, aber dann ging es zur Sache. Kurz vor der Pause hatte 1860 einen Pfostentreffer und eine 100%-Chance aus fünf Metern zu verzeichnen. Nach Wiederanpfiff machte der Gastgeber genauso weiter, vergab aber Chance um Chance. Und dies rächte sich - in der 55. Minute setze sich Omladic traumhaft auf rechts durch, spielte in der Mitte Nyman an und der nagelte das Ding aus der Drehung in die Maschen. In der Folge ergaben sich zahlreiche gute Kontermöglichkeiten, weil die 60er keine Kraft oder Lust mehr hatten mit nach hinten zu laufen. Eintracht machte aber viel zu wenig daraus und traf im Besten Fall nur Latte oder Pfosten. Nachdem dann Omladic in der 70. und Fejzic kurz vor Schluss nochmal glänzend auf der Linie retteten, war der wichtige Auswärtsdreier eingetütet. Mit noch zwei ausstehenden Heimspielen gegen Union und den KSC sowie dem Auswärtsspiel in Bielefeld hat Eintracht eine gute Ausgangsposition für den Schlussspurt. Dieser schwere Dreier in München könnte ein Schlüsselspiel gewesen sein.


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