Heute stand ein Tagesausflug nach Sevilla auf dem Programm. Nach 1,5 stündiger Anfahrt parkten wir das Auto direkt am Stadion in Fluchtrichtung Hotel, um nach dem Spiel auch gut wegzukommen. Dieser Plan ging auch wunderbar auf. Dann machten wir bei Tageslicht ein paar Bilder vom Stadion und besorgten für das Abendspiel gegen Osasuna unsere sieben Tickets - Preis pro Karte war 30 Euro im Oberrang hinterm Tor, für spanische Verhältnisse Normalpreis.
In den knapp fünf Stunden bis zum Spiel besichtigten wir Sevilla - zunächst machten wir eine komplette Stadtrundfahrt mit dem Touri-Bus und stiegen dann in der Nähe vom Metropol Parasol aus. Dieses Wahrzeichen der Stadt, angeblich die größte Holzkonstruktion der Welt vom deutschen Architekten Jürgen Mayer H., ist mit einer Größe von 150*70*26 Metern schon beeindruckend. Weiter gingen wir durch die Altstadt zur 'Iglesia del Salvador', zur 'Kathedrale Maria de la Sede' und als Abschluss noch zum 'Plaza de Espana'. Alles sehenswerte Bauwerke, zum genaueren Besichtigen war leider keine Zeit mehr.
Um 17 Uhr startete nämlich der Kick im Estadio Benito Villamarín vom heimischen Real Betis gegen CA Osasuna. Der Tabellenletzte war war zu Hause zum Siegen verdammt, wollte man sich ein bischen Luft im Abstiegskampf verschaffen. Was wir dort aber zu sehen bekamen war zwar ganz unterhaltsam aber qualitativ grottenschlecht. Bereits nach zwei Minuten verteidigte der 3er von Betis schlecht und schon führte Osasuna mit 1:0. Die Athmosphäre im sonst so stimmungsgewaltigen Estadio Benito Villamarín war da schon dahin. Nach rund 30 Minuten sah Sevilla dann noch ne gelb-rote Karte und kurz nach der Pause machten sie noch mit einem Eigentor selbst das 2:0 für den Gast. Als es wegen einer Notbremse Elfmeter für Betis und glatt rot gegen den Gäste-Keeper gab, keimte noch mal Hoffnung auf, aber auch die Chance wurde liegen gelassen - der Schütze ballerte den Elfer an die Latte. Obwohl dann 10 Minuten vor dem Ende doch noch der Anschlusstreffer fiel, wollte so recht keine Stimmung mehr aufkommen. Im weiten rund hatte sich Unzufriedenheit breit gemacht, die sich gegen die Spieler entlud. Burros (Esel) war da wohl noch eine der harmlosen Beleidigungen :-). Nach fünf Minuten Nachspielzeit war der Grottenkick vorbei und die Niederlage perfekt.
Nach Spielende gingen wir direkt zum Auto und kamen auch super vom Parkplatz aus der Stadt raus, so das wir bereits um 20:30 wieder im Hotel waren. Abends saßen wir noch bis nach Mitternacht in der Lobby zusammen. Eigentlich wollten wir noch in Hinti's Geburtstag reinfeiern, aber das Geburtstagskind machte sich gegen 23:30 bereits vom Acker.