(Niedersachsenstadion, 47200 Zuschauer)

Die Presselandschaft war nach dem Spiel sichtbar enttäuscht - was waren nicht für Bürgerkriegsszenarien vor dem Spiel ausgemalt worden. Und was war am Ende passiert, kaum was...so wenig das die Presse, einen Tag danach nix zu berichten hatte und einen weiteren Tag brauchte um das Wenige was passiert war in Horror-Artikel zu verpacken. Aber das kaufte ihnen dann sowieso keiner mehr ab.
Nach über zehn Jahren entschieden sich Teile des Ballerbusses mal wieder den Sonderzug als Transportmittel zu nutzen, so wusste man wenigstens wo man dran war - halbwegs stressfreie An- und Abfahrt und das Auto bleibt auch heile, was nicht alle von ihrem Gefährt behaupten können. Nach gut einstündiger Anreise und einer Notbremse stieg der Mob samt fliegender Schweineköpfe aus dem Zug und zündete ein paar Bengalen, nix wildes bis dahin. Auf dem Weg zum Stadion flog dann auch Pyrotechnik in Richtung Polizei, sowas hätte man sich auch getrost sparen können. Wir beobachteten die ganze Szenerie mit gut 100 Meter Sicherheitsabstand hinter dem Mob, um nicht ungewollt irgendwo reinzugeraten. So ein SV hat man sich schließlich ruck zuck eingehandelt, man braucht nur zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Am Eingangsbereich gab es dann richtig Stess, als der vordere Teil des Eintracht-Anhangs erst mal die Absperrung um- bzw. abbaute und darauf hin die Tore zum Stadion erst mal dicht gemacht wurden. Gut eine halbe Stunde später ließ die Polizei vernünftiger Weise den Ordnungsdienst abziehen und ließ anschließend alle Wartenden ohne Karten- oder Körperkontrolle in den Gästeblock. So ist am Ende außer ein paar Bengalen und einige brennende Schals nix passiert und kaum einer kam zu Schaden. Möcht nicht wissen wie das ausgeartet wäre, wenn sie die Tore bis zum Anpfiff dicht gelassen und den Wasserwerfer zum Einsatz gebracht hätten. Denke dann hätte die Presse ihre Straßenschlacht gehabt auf die sie sich wochenlang gefreut hatte. Das Spiel war anschließend Magerkost - beide Mannschaften trauten sich wenig und so kam am Ende ein gerechtes Remis zu stande. Stimmung war seitens der Hannoier für ein lang ersehntes Derby eine glatte sechs. Außer durchgehend brennender Pyrotechnik brachten die nix zu Stande. Das Operettenpublikum hat also auch in Hannoi schon Einzug erhalten. Zu hören war letztlich NUR DER BTSV! Wer sonst?
Die Rückfahrt war dann relativ Stressfrei und gegen ein Uhr waren wir ohne jegliche Notbremsungen wieder daheim.


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