Trainingslager Belek Teil 3


Fahrt nach Aspendos & Antalya

Antalyaspor vs. Eskisehirspor 1:0(1:0)


Ein sehr ereignisreicher Tag lag dann am Donnerstag hinter uns. Und alles begann bereits vor dem Frühstück, als wir versuchten bei Europcar im Hotel ein Auto zu mieten. Zunächst sagte uns der Händler ein 10-Sitzer für 110 Euro zu, nachdem der Vertrag fertig war fiel ihm ein das er über dieses Auto gar nicht verfügt. Also bot er uns nun einen VW 9-Sitzer für 130 Euro an, was unsere Gemüter schon mal warm laufen lies. Wir versuchten zwar zu erklären das wir jetzt für mehr Geld weniger Leistung bekommen sollen, aber er sprach immer nur von Comfort-Auto und Super-Dicke-Freunde-Preis. Im übrigen sind in der Türkei alles super-sonder-unschlagbar-niedrig-Preise, egal was man für welche Qualität dort kauft. Naja der Händler lies sich nicht belabern und so hatten wir keine Wahl als diesen Wagen zu nehmen. Er machte uns noch drauf aufmerksam das wir schnell ne Tankstelle aufsuchen sollten, wir nahmen dies zur Kenntnis und gingen erst mal frühstücken.
Nach dem Frühstück wollten wir dann Richtung Aspendos (eine antike Stadt in Pamphylien) aufbrechen, welche etwa 20 km von Belek weg ist. Also suchten wir als erstes eine Tankstelle weil die Nadel bereits unter Null war und sich keinen Mucks mehr bewegte. Aber was soll ich sagen, bis zur nächsten Tankstelle hat der Sprit nicht mehr gereicht und wir blieben mitten in einer Baustelle liegen. Prima, einen Diesel abgesoffen und keinen Sprit an Bord...ich lief kurzer Hand zum nächsten Hotel und fragte erfolglos nach etwas Diesel, aber immerhin riefen mir die Herren ein Taxi, welches mich zur nächsten Tankstelle brachte. Dort füllten wir einen Wasserkanister mit Diesel und fuhren zurück zu unserem Wagen. Wer jetzt glaubt wir hätten Glück und die Karre läuft wieder hat noch nie einen Diesel trocken gefahren. Inclusive Bauarbeiter standen bestimmt acht Leute um den Motor herum, aber keiner konnte einen sinnvollen Beitrag leisten um den Diesel wieder zum Laufen zu Bringen. Also rief Ingo den Typen von Europcar an er solle sich schleunigst mal kümmern. Nach einer knappen halben Stunde war dieser dann da und hatte nichts besseres zu tun als zunächst so lange Startversuche zu unternehmen bis die Batterie leer war, großartig! Dann versuchte er noch die Geschichte mit anschieben zu lösen, klappte auch nicht. Zuletzt lies er Wagen anschleppen (das Seil war übrigens an unserer Lenkachse befestigt) und so lange anstottern bis er wieder lief. Er meinte zwar jetzt ist alles wieder gut, aber ein wenig Skepsis war ja wohl angebracht. Wir versuchten es erst mal bis Aspendos, da das nicht so weit weg war und der Händler immer in Reichweite war.
Dort kamen wir ohne weiteren Probleme an und lösten Tickets für rund sieben Euro. Wir besichtigten einmal die komplette Stadt, bzw. das was davon übrig war. Die Überreste stammen aus dem zweiten Jahrhundert n.Chr. aus der römischen Blütezeit. Die ursrüngliche Stadt Aspendos (12. Jhd. v. Chr.) ist selbst nicht ausgegraben. Das Theater ist eines der besterhaltenen aus der Antike, in dem heute noch Aufführungen stattfinden. Gegen mittag fuhren wir zu unserem Hotel zurück um vor der Weiterreise nach Antalya noch etwas zu essen.
Da der Wagen nach Aspendos ohne Probleme lief entschieden wir uns ihn zu behalten und damit nach Antalya zu fahren. Eigentlich ist Antalya und somit die Altstadt ja nicht sooo weit weg von Belek, aber auch die muss man erst mal finden. Nach rund 45 Minuten waren wir bereits am Stadtrand, brauchten aber noch weitere 45 Minuten und einen Guide (dat war ein Privatmensch der von einer Tankstelle aus ein Stück vorgefahren ist :), sehr nett auf jeden Fall), um gegen 17:30 die historische Altstadt zu erreichen. Dort hatten wir noch rund 1,5 Stunden Zeit um uns einen groben Eindruck zu verschaffen, bevor der nächste Programmpunkt 'Antalyaspor' folgte. Denn um 20:30 war Anpfiff zum Pokalkick Antalyaspor gegen Eskisehirspor. War zwar jetzt nicht besonders spannend, aber wenn schon mal so ein Kick in der Nähe ist, nimmt man den ja gerne mit. Und so ein Trainingslager ohne ein einziges heimisches Spiel geht ja nun mal gar nicht. Wie erwartet sahen wir einen äußerst dürftiges Spiel vor mäßiger Kulisse. Obwohl beide Truppen in der Liga unter den ersten fünf zu finden sind, hatte man hier den Eindruck es stehen sich zwei Drittligisten gegenüber...der Zuschauerrahmen paßte ja auch dazu. Am Ende stolperte der Gastgeber ein 1:0 ins Ziel und hat jetzt beste Chancen das Halbfinale im türkischen Pokal zu erreichen. Erwähnenswert ist noch das Antalyaspor eine gespaltene Ultra-Szene hat, welche sich regelmäßig (auch an diesem Abend) an die Wäsche geht. Allerdings ging es diesmal laut Aussagen Einheimischer glimpflich aus.
Die an das Spiel anschließende Rückfahrt nach Belek verlief problemlos, so das wir bereits um 23:30 wieder zurück im Hotel waren. Ein langer Tag war's trotzdem :)


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