Deutschland vs. Griechenland 4:2(1:0)

(PGE Arena, 38751 Zuschauer)

Tag 6 - Ankunft in Leba

Obwohl wir für ein check-in natürlich viel zu früh am Hotel waren, bekamen wir trotzdem schon mal so viele Zimmer wie verfügbar waren. Einige fielen da leider hinten runter und mußten noch bis zum Mittag warten. Nach Bezug unseres Zimmers probierten wir schon mal das wlan aus und es funzt ausgezeichnet. So hab ich wenigstens in Leba Internetzugang und kann schon mal den einen oder anderen Bericht hochladen. Gegen späten vormittag gingen wir los was frühstücken und wurden im Zentrum fündig. Wir klinkten uns für schmale sechs Euro bei einem Buffet in einem Hotel mit ein. Anschließend erkundeten wir noch den Strand und blieben dort direkt im Costa Dorada auf ein Mittagsbier hängen. War richtig angenehm in der Sonne. Mittags waren wir dann platt und legten uns 3-4 Stunden hin, die Nachtfahrt steckte halt noch in den Knochen. Der Abend war heute auch zur freien Verfügung, so das wir erst im Zentrum von Leba was essen gegangen sind und uns anschließend wieder auf in die Strandbar machten um dort Fussball zu schauen.

Tag 7 - Besichtigung der 'Dreistadt'

Morgens um acht Uhr starteten wir zum Ganztagsausflug in die 'Dreistadt' Gdynia, Sopot und Danzig. Genannt wird das Dreistadt, weil die drei Städte im Laufe der Zeit so stark gewachsen sind, das sie heute fließend ineinander über gehen. Gdynia, die erste der drei Städte durchfuhren wir lediglich ohne anzuhalten. Dort luden wir noch Eva ein, unserer deutschsprachiger Guide für den ganzen Tag. Erwähnenswert aus Gdynia ist noch der Hafen, der nach Eva's Aussage von Größe und Preisen ernstzunehmende Konkurrenz für den Hamburger Hafen wäre. Wir fuhren weiter nach Sopot, wo wir auch unseren ersten Halt machten. Wir liefen einmal über die längste Holzbrücke Osteuropas, ist angeblich ein must-have wenn man in Sopot zu Besuch ist. Im Anschluss hatten wir noch ne gute Stunde Freizeit, in der wir uns die Innenstadt ansehen konnten. Dort erwischten wir in einem Cafe auch die Lokisten bei Kaffee und Kuchen :)
Gegen 12:30 fuhren wir weiter nach Danzig, wo wir uns erst die Ausstellung Wege zur Freiheit anschauten - die Ausstellung erzählt von der Freiheitsbewegung der Polen und dem Ende des Kommunismus vom Jahre 1956 bis zur Wende 1989. Anschließend schauten wir uns das Denkmal für bei Streiks gefallenen Werftarbeiter an. Die drei großen Kreuze stehen symbolisch für die ersten drei getöteten Werftarbeiter. Der Regierung waren alle Mittel recht um Widerstandsbewegungen niederzuschlagen. Nächster Punkt auf der Tagesordnung war eine knapp 2-stündige Fahrt auf einem historischen Piratenschiff. Auf der Hinfahrt zur Westbank erzählte ein Mitarbeiter des Schiffs allerhand wissenswertes über die Sehenswürdigkeiten am Ufer. Auf dem Rückweg gab es dann Live-Musik, was Stefan und Willi jedoch gar nicht bemerkten. Die wunderten sich immer nur warum die Leute nach jedem Lied klatschen. Wieder zurück mit dem Schiff schauten wir uns noch ne Stunde Danzig an, im Anschluss waren in einem Restaurant für alle Teilnehmer Tische reserviert. Auffallend war das auf der Speisekarte alle Preise mit Edding durchgestrichen waren und neue teils doppelt so hohe Preise wie vorher daneben geschrieben waren. Z.B. kostete ein Bier statt 6 jetzt 8 Zlote - eine EM-Erhöhung um eben mal 33%. Vermutlich gelten nach der EM wieder die alten Preise.
Gegen 20 Uhr war dann Rückfahrt ins gut 100km weit entfernte Leba, wo wir kurz nach halb zehn wieder im Hotel waren.

Tag 8 - Pleiten, Pech Pannen

Deswegen weiter zu...

Tag 9 - Deutschland vs. Griechenland in Danzig

Freitag Nachmittag war dann relativ spät Abfahrt nach Danzig zum Viertelfinale der Deutschen. Spät weil wir ja alle noch unsere Vouchers einlösen mussten und dies nicht direkt am Stadion passierte sondern ein paar km entfernt. Außerdem kam man noch in den Wochenend- und deutschen Anreiseverkehr, was die ganze Geschichte verschärfte. Aber es ging ja nochmal gut - nach 2,5 Stunden Anfahrt, was recht viel nach Danzig ist, kamen wir am Ticketcenter an. Da waren es noch gut zwei Stunden bis Spielbeginn. Es war dort zum Glück überraschend wenig los und das Umtauschen ging auch recht zügig von statten. Von dort aus machten Basti und ich uns zu Fuss auf den Weg zur PGE-Arena, dauerte in etwa 30 Minuten. Der Rest fuhr mit dem Bus weiter, welcher doch tatsächlich nochmal über eine Stunde bis zum Parkplatz brauchte. Hat halt sein für und wider das großräumig rund ums Stadion alle Straßen komplett gesperrt werden. Und mit großräumig meine ich nicht etwa ein paar hundert Meter sondern ca. 1-2 km, ist recht schwer zu schätzen. Auf jeden Fall war ein Teil des ausgeschilderten Fussweges den wir bestritten haben auch Autobahn.
Um 19:15 betraten wir die Arena und Basti machte sich sofort auf den Weg sein Banner aufzuhängen, wobei ich erst mal ne halbe Stunde zum Löschzug der Danziger Berufsfeuerwehr ging. Ich fand zwar einen unter ihnen der ein paar Brocken englisch konnte, aber die Verständigung ist hier im Ostblock nach wie vor sehr schwierig. Ne Stunde vor Spielbeginn betrat ich das weite Rund, welches von außen etwas der Allianz-Arena gleicht und den Eindruck eines 60.000er Stadion macht. Innen ist aber alles viel kleiner und letztlich fasst das Stadion rund 43.600 Zuschauer. In unserem Bereich saß wie immer keiner da wo er seinen Platz hatte, sondern es war quasi freie Stehplatzwahl auf der gesamten Geraden. Auch in den Aufgängen war alles voll mit Fans, aber ein fleißiger polnischer Ordner versuchte dem ein Ende zu setzen. Er fing oben an jeden einzeln zu bitten sich irgendwo hinzusetzen, dem auch die meisten erst mal nachkamen. Sobald er jedoch ein paar Stufen runterging, stellten sich die Leute hinter ihm wieder in den Gang. Nach fünf Minuten drehte er sich um und sah das hinter ihm im Aufgang wieder alles voll war. Er schaute ganz enttäuscht und schrie Kurwa mac, was soviel wie verdammte Scheiße heißt. Danach sabbelte er irgendwas in seine Mikro, haute ab und wurde nie wieder gesehen. Zum Spiel brauch ich glaub ich nicht viel zu sagen, hat ja wohl jeder selbst gesehen. Geil war das die Hammertore von Khedira und Reus auf unser Tor gefallen sind. Insgesamt waren die Griechen über die gesamten 90 Minuten vollkommen überfordert. Nur durch einen guten Konter und einem geschenkten Elfer kamen sie zu ihren zwei Toren, was den Spielausgang knapper aussehen lässt als er letztendlich war. Ich denke ein 5:1 oder 6:1 wäre dem Spielverlauf gerecht geworden. Von der Stimmung her war es gestern wieder ganz gut, nur Mitte der ersten Hälfte und nach dem 1:1 gab es mal einen 10minütigen Leerlauf. Direkt nach Spielende war dann der Rücktransfer nach Leba, wo wir gegen 2 Uhr wieder eintrafen.
Damit geht auch die Reise langsam ihrem Ende entgegen, am Samstag haben wir noch mal Freizeit in Leba und da das Wetter gut werden soll ist ein Strandbesuch wohl die erste Wahl. Abends werden wir uns zum Abschluss mit Sicherheit nochmal mit der ganzen Gruppe zu dem einen oder anderen Kaltgetränk treffen. Sonntag morgen ist um acht Uhr Abfahrt nach Deutschland, gegen 14 Uhr sollen wir wohl am Rande von Berlin sein. Ob ich noch einen Kurztrip zum Halbfinale mache werde ich die Tage mal sondieren.





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