Tja, was soll man dazu sagen. Mit gemischten Gefühlen fuhren in Richtung München, obwohl einige von uns schon ahnten das die Partie wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden könnte. Letztlich gab es noch nicht mal eine Platzbegehung, sondern die Stadt sperrte das Stadion an der Grünwalder Straße. Kommt Herrn Gerland ja nicht ungelegen, da er zur Zeit über Personalnot klagt und einen miserablen Saisonstart hingelegt hat, ein Schelm der böses dabei denkt...Auf jeden Fall war es für mich eine Premiere - zum ersten mal wurde ein Spiel bei dem ich mich gerade auf der Anfahrt befinde abgesagt. Das musste zwar irgendwann mal passieren, aber doch nicht im August???
Naja da standen wir in der Nähe von Würzburg mit unserem Talent und versuchten ein Alternativ-Programm zu finden. Dabei standen zur Wahl die sofortige Heimfahrt, Bayreuth, Mannheim und Würzburg. Es war klar das am Ende eine Lösung heraus kam, mit der die Hälfte zufrieden sind und die andere Hälfte überhaupt nicht leben konnte. Nach ein paar Bier, ner Menge Diskussionen und einigen Abstimmungen fiel die Wahl auf den Würzburger FV, da dieser wenigstens auf dem Heimweg lag und somit diejenigen die schnell nach Hause wollen ein bischen milde gestimmt werden konnten. Es wär halt einfach schade gewesen nach knapp vier Stunden Fahrt zu sagen wir drehen einfach wieder um und fahren nach Hause ohne was gesehen zu haben.
Also fuhren wir gegen Mittag in die Innenstadt von Würzburg um dort im 'Lämmle' was essen zu gehen. Preis- Leistungsverhältnis waren dort sehr gut, so das man satt und zufrieden Richtung Stadion aufbrach. In der Sepp-Endres-Sportanlage spielt der WFV sein Anfang der 80er Jahre und nach vielen Baumaßnahmen, größtenteils in Eigenregie, fasst das schmucke Stadion jetzt über eine Kapazität von 3500 Zuschauern. Bis Ende der 70er Jahre spielte der Verein noch im Stadion an der Frankfurter Straße, doch nach vier Saisons zweiter Liga und dem Abstieg wurde der Verein insolvent und verkaufte das Gelände incl. Stadion an den DJK Würzburg.
Beim heutigen Spiel gegen den Aufstiegsfavoriten FC Ismaning war Kapitän Peter Deißenberger der Matchwinner - mit einem Flachschuss aus gut 18 Metern erzielte er in der 18. Minute die 1:0 Führung und in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte sorgte er mit einem Traumtor in den Winkel für den 2:1 Siegtreffer. Der zwischenzeitliche Ausgleich fiel in der 50. Minute ebenfalls durch einen sehenswerten Schuss in den Winkel. Alles in allem muss ich sagen ein nettes Völkchen vor Ort, mit dem man den einen oder anderen interessanten Plausch hatte.
Direkt nach Abpfiff machten wir uns dann auch auf die Socken Richtung Heimat, wo alle so gegen 22 Uhr auch eintrafen.