(Generali-Sportpark, 3100 Zuschauer)

Verzweifelt telefonierte ich mein Adressbuch rauf und runter um noch irgendwo einen freien Platz nach Unterhaching zu ergattern. Aber entweder waren die Autos und Busse bereits überladen oder es sollte trotz Aufstiegschance nicht gefahren werden. Letztendlich machte ich dann selber ein neues Auto auf, welches ich auch innerhalb von 15 Minuten komplett füllen konnte. Brunsviga und Co quetschten sich sogar zu dritt auf die Rückbank, nicht unbedingt ein Geschenk aber sie wollten es ja so und konnten damit leben.
Nach später Rückkehr von einer Hochzeit legte ich die Abfahrt möglichst spät nach hinten - um 7:00 ging es am westlichen Ring los zum nur 612 km entfernten Generali-Sportpark. Zum Glück hatte ich eine pflegeleichte Truppe, so das wir mit einem einzigen Tankstop auskamen und dadurch bereits um 12:30 auf den Stadion-Parkplatz rollten. Wir setzten uns noch ne gute Stunde in den ansässigen Biergarten, in dem ich auch den separat angereisten Rest meiner Familie antraf. Kurz vor Spielbeginn ab ins Stadion, wo unsinniger Weise die Gästefans auf vier Blöcke gleichmäßig verteilt wurden. Der Sinn ist bis heute nicht bekannt, Stimmungsfördernd war diese Aktion jedenfalls nicht.
Das Spiel fand die ersten 20 Minuten ausschließlich in der Hachinger Hälfte statt, wüßte nicht das die mal die Mittellinie überquert hatten. In dieser Drangphase erzielte der nach der Erziehungsmaßnahme zurückgekehrte Bellarabi nach einem leichten Ballgewinn den 1:0 Siegtreffer. Nach 20 Minuten zog sich Eintracht immer weiter zurück und lud den Gastgeber zu ersten Offensivaktionen ein. Das diese all samt nicht zum Ausgleich reichten lag an der Treffsicherheit - ich glaube auf's Tor ist in der zweiten Hälfte nicht ein Ball gekommen.
In Hälfte zwei kam es zu einem offenen Schlagabtausch - Haching drückte weiter massiv auf den Ausgleich, scheiterte aber immer wieder an Marjan Petkovic oder an sich selbst. Im Gegensatz dazu hatte Eintracht durch weit aufgerückte Gastgeber immer wieder sehr gute Konterchancen, aber weder Bellarabi, Reinhardt, Kruppke noch Kumbela behielten im 1:1 gegen den Torwart die Nerven. Ein Treffer wurde Kumbela dazu noch durch eine mehr als fragwürdige Abseitsstellung vom Linienrichter geklaut. Naja was soll's, am Ende reichte der Treffer um den Aufstieg perfekt zu machen. Es war natürlich kein befreiter Jubel wie '02, '05 oder '08, aber gefreut über den Auswärts-Aufstieg haben wir uns schon. Es war dieses Mal ein bischen wie's Christkind, jeder wusste das es kommt, nur nicht wann.
Gut zehn Minuten nach Spielende öffneten die Ordner die Tore, so das wir mit der Mannschaft an der Trainerbank noch ne gute halbe Stunde feiern konnten. Alles in allem hat sich diese Fahrt in jedem Fall gelohnt, auch die lange Rückfahrt gestaltete sich doch sehr kurzweilig, da man den Aufstieg ja mit im Gepäck hatte. Zwar kam ich mit einem Stop jetzt nicht mehr aus, da auf der Rückbank kräftig geballert wurde, aber mit der Ankunftszeit von 22:30 war ich letztlich sehr zufrieden.