Das krasse Gegenteil zum Nachmittagsprogramm sahen wir dann abends beim Derby in Nikosia, genauer gesagt Omonia gegen Apoel. Das war nicht einfach nur ein Derby sondern auch noch links gegen rechts, was zusätzlich für Feuer sorgte. Im Gästeblock wurde sogar ne große Hakenkreuzfahne ausgerollt, schade das ich davon kein verwertbares Foto gemacht habe. Auf jeden Fall war im fast ausverkauften Neo GSP die Hölle los - durchgehend laute Fangesänge, Wechselgesänge mit der Gegengerade (kannte ich bis dahin nicht) und überall Hass auf den Rängen. Bei jeder Ecke des Gegners regnete es Joghurt-Becher, Feuerzeuge und alles was man so werfen konnte. Allerdings störte das die Spieler kaum, sind halt nicht so Weicheier wie hier in Deutschland, wo nach dem ersten Becherwurf die Ausführung der Ecke trotzig verweigert wird. Naja und wenn sich das Spiel dann wieder zur anderen Seite verlagert hatte, sammelten die Balljungen alle Utensilien ein und gaben sie zum Werfen wieder zurück in den Block :).
Das Stadion kann sich auch sehen lassen, markant war vor allem die Dachkonstruktion der Haupttribüne, welche mir optisch doch sehr gut gefallen hat. Nach der Tabellensituation der beiden Mannschaften war es mit dem 3. gegen den 4. eine Art Verfolgerduell. Und dies entschied Omonia für sich, dabei traf der Ex-Meppener Rainer Rauffmann sogar doppelt. Zunächst ging der Gastgeber durch Koullis in der 7. Minute mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Halbzeit glich Pechvogel Rauffmann mit einem Eigentor zum 1:1 aus. Dieser wurde aber später zum Matchwinner, da er es auch war der in der 86. Minute den Siegtreffer erzielen konnte. So war am Ende die Party groß und ich kann sagen das sich die 5,5 Pfund für die Karte im Gegensatz zum Doxa Spiel wirklich gelohnt haben.