(Bieberer Berg, 7357 Zuschauer)

Eigentlich hab ich gar keine Lust über den grandiosen Auftritt in Offenbach einen Bericht zu schreiben, tue es aber trotzdem...das erste Highlight des Abends erwartete uns an der Kasse, wir waren gerade froh pünktlich angekommen zu sein, da sitzt im Kassenhäuschen ein einsamer Rentner ohne Wechselgeld. Und vor der Kasse natürlich eine grosse Traube an Zuschauern, die den Kartenverkäufer auf ihre Weise anfeuerten. Aber man gut das daneben am Eingang knapp 10 Ordner standen um die Fans, die entsprechend dem Arbeitstempo von dem Rentner einzeln im Minutentakt den Block betraten. Echt ohne Worte.
Das zweite Highlight dann auf dem Rasen - Eintracht trat gegen enorm verunsicherte Offenbacher von Beginn mutlos und passiv an und war damit der perfekte Aufbaugegner für die seit 3 Spielen sieglosen Kickers. Natürlich hatten die blaugelben zu diesem Zeitpunkt auch drei Spiele in Folge verloren, aber das heißt ja nicht das man gegen eine Mannschaft, dessen Trainer auf noch einem angesägten Stuhlbein sitzt, vom Anpfiff weg kapitulieren muss. Und wenn man sich dann noch die Gegentore anschaut...unnötig wie ein Kropf. Das erste bereitete Danneberg vor, indem er den Ball von der rechten Strafraumkante unbedrängt und mit viel Zeit genau mittig vor den Strafraum köpfte. Beim 2:0 sah Petkovic nicht besonders gut aus, als er eine Flanke mit den flachen Händen ebenso wie Danneberg mittig vor den Strafraum beförderte von wo aus die Vorentscheidung erzielt wurde. Das dritte Tor fiel dann in der zweiten Hälfte aus einem Konter heraus. By the way, die zweite Halbzeit sah auf Seiten von Eintracht ganz gut aus, auch weil Offenbach gar nix mehr für's Spiel tat, warum auch?
Zu guter letzt wieder das leidige Thema Chancenverwertung - nach dem Rückstand hatte Eintracht bestimmt 4-5 Großchancen, die aber von Danneberg und vor allem Banser teils dilettantisch vergeben wurden. So stand am Ende eine 0:3 Niederlage zu Buche, die mit einem etwas mutigeren Beginn vielleicht hätte verhindert werden können. Naja wenigstens wurde in einer konjunkturell schwierigen Zeit ein Arbeitsplatz in Offenbach gerettet...was tut man nicht alles.