Nach der erneuten Spielabsage des Eintracht-Spiels fanden Robin, Nils, Kay und ich dieses Wochenende Ersatzprogramm in Holland und Belgien. Zunächst ging es Sonntag morgen bei guten Wetterverhältnissen um acht los Richtung Rotterdam, welches wir wir ne knappe Stunde vor Spielbeginn erreichten. Auf Grund der Zeitknappheit liessen wir uns auf einen der Stadionparkplätze leiten. Der Parkplatzhirte sagte 2 Euro, zumindest hatte ich das so verstanden. Ist ja günstig dacht ich mir und gab 2 Euro hin, er schaut mich an und wiederholte - 12 Euro bitte...tja umdrehen war nicht mehr also löhnte man den Wucher Preis und stellte den Wagen ab. Auf der Parkkarte, welche aussah wie die Eintrittskarte, stand noch der berechtigte Hinweis drauf das dies keine Tribünenkarte ist. Hätte vom Preis her durchaus sein können.
Wir holten am Haupteingang unsere bestellten Karten ab und schlossen uns der großen Menschentraube vor unserem Eingang an. Aber schon nach gut 15 Minuten waren wir dann drin und nahmen unsere Plätze direkt hinter dem Tor ein. Weit über uns war der Gästekäfig, der heute für die komplette Alleinunterhaltung sorgen sollte. Das Stadion ist ein sehenswertes Rund, welches wohl früher mal eine Tartanbahn hatte. Denn rund um den Platz herum stehen jetzt in Tartanbahnbreite zusätzliche Stahlrohrtribünen.
Von der Stimmung her war das Spiel die reinste Enttäuschung - von dem Heimpublikum kam so gut wie gar nix, wie mundtot. Es wurde zwar 3-4 mal im Spiel für wenige Sekunden laut, aber dann war auch sofort wieder absolute Ruhe. Noch nicht mal der Ausgleich animierte die Fans mal Stimmung zu machen - echt slecht wie der Holländer sagen würde. Anders hingegen die rund 300 Gästefans - sie gaben fast das gesamte Spiel lang Gas. Nur nach dem Ausgleich der Gastgeber war der Gästeblock mal für gut zehn Minuten erstarrt. Auf jeden Fall ein netter Auswärtsmob.
Und zu feiern hatten sie ja auch was - drei Tore haben sie geschossen und doch nur knapp mit 2:1 gewonnen. Sie hatten von Anfang an die bessere Anlage und zeigten immer wieder schöne Kombinationen. Die Führung gelang jedoch nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem Eckball. Dem Gastgeber fiel nicht viel mehr ein als den Ball immer wieder in den eigenen Abwehrreihen hin und herzuschieben. So fiel der Ausgleich auch quasi aus dem Nichts und zur Situation passend durch ein Eigentor. Als sich Rotterdam dann doch mal bis zum Strafraum durchsetzte und flanken konnte, versuchte ein AZ-Verteidiger aus dem Getümmel heraus zur Ecke zur klären...das misslang und der Ball kullerte links unten in Tor. In der zweiten Hälfte kam Rotterdam verbessert aus der Kabine und hatte ein paar gute Gelegenheiten zur Führung. Einmal wurde sogar bei einer Notbremse im Strafraum der Elfmeter verweigert, das war aus meiner Sicht sehr fragwürdig. Und in der 87. Minute war es dann erneut ein Eckball der den Gast wieder in Führung brachte. Davon erholte sich Feyenoord nicht mehr und kassierte eine nicht unverdiente Heimpleite.
Nach Spielende machten wir uns dann langsam auf den Weg ins 180 km entfernte Genk, wofür wir gut 4 Stunden Zeit hatten, also keine Eile.