Gipfeltreffen im Erzgebirge hieß es Freitag abend im Erzgebirgsstadion. Mit meiner Schwester und Olly hatte ich wie so oft in Aue eine Übernachtung organisiert, um mit dem einen oder anderen Auer nach dem Spiel noch einen trinken zu gehen. Allerdings dieses mal auf die Gefahr hin, das nach dem Spiel Aue aufgestiegen ist und sich Eintracht alles verschissen hat. Und genau so kam es auch - in einem von Taktik geprägten Spiel passierte in der ersten Hälfte nicht allzuviel. Auf beiden Seiten gab es nur eine gute Chance.
In der zweiten Hälfte ging Aue dann in der 54. Minute nach einem Flachschuss ins linke untere Eck mit 1:0 in Führung. Die Freude war zwar groß, hielt sich aber nur kurz. Rund 10 Minuten später glich Boland mit einem Traumtor in den Winkel zum 1:1 aus. Danach war Eintracht eindeutig am Drücker und hätte Aue den K.O. setzen müssen. Aber weder Morabit noch Onuegbu waren in der Lage aus kürzester Distanz einzunetzen. Kurz vor Ende machte dann Aue durch eine von Fuchs dämlich verursachte Ecke das 2:1 und machte dadurch den Aufstieg in die zwote Liga perfekt. Da Ingolstadt in Wiesbaden mit 5:1 gewonnen hatte war auch noch der Supergau eingetreten - denn damit ist Eintracht komplett aus dem Aufstiegsrennen. Den fehlenden Punkt wird sich Ingolstadt gegen Sandhausen nächste Woche schon holen...
Wenigstens hat Jena nicht gewonnen, so das Eintracht nächste Woche gegen RW Erfurt aus eigener Kraft den 4. Platz für die DFB-Pokal Quali halten kann. Wenn der DFB morgen nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht und Carl Zeiss drei Punkte schenkt...
Nach dem Spiel in Aue war ich kurzzeitig schon am überlegen, ob ich dieselbe Nacht noch nach Hause fahre. Aber da sich, warum auch immer, die Enttäuschung in Grenzen hielt ging ich mit den Auern, allen voran Frank, doch noch einen trinken. Vielleicht war ich im Unterbewußtsein schon auf die Niederlage in Aue vorbereitet. Auf jeden Fall erwiesen sich die paar Auer, die inner Stadt unterwegs waren, als gute Gewinner. Wir wurden den ganzen Abend kaum mit Aufstiegsgefeiere genervt und verlebten somit ein nettes Beisammensein in den Pinten der Stadt. Um zwei Uhr rum waren wir drei dann Bettfertig und machten uns auf den Sofas im Fanprojekt breit. Den nächsten Morgen schlossen Frank und Co dann nahtlos da an, wo sie die Nacht zuvor aufgehört hatten. Die erste Flasche Kümmerling war um 11:00 schon platt. Ich zog es vor ein Brötchen zu essen und mich mental auf die lange Fahrt vorzubereiten. Um 12:00 düsten wir dann wieder los Richtung Erndtebrück, und konnten somit noch auf der Fahrt die schöne Bundesliga-Konferenz mithören...die hat das Wochenende so richtig abgerundet. Keine Ehre am Leib die scheiss Fohlen.