(Rudolf-Harbig-Stadion, 18031 Zuschauer)

Seit langen Jahren machten wir uns zum ersten mal wieder mit dem Sonderzug auf den Weg zu einem Auswärtsspiel. Und da der Zug gut ausgelastet war, ging es natürlich asozial zu wie immer auf so nen Fahrten. Aber 11,30 Euro und keine Sorgen das das eigene Auto nach Spielende brennend auf dem Dach liegt sind halt schlagende Argumente gewesen. Nach rund vier Stunden Fahrt kamen wir in Dresden an und stellten fest das ein Teil der Sonderzug Mitfahrer schon nicht mehr in der Lage waren einen Fuss vor den anderen zu setzen ohne sich auf's Maul zu legen...:) Aber alles kein Problem, es kamen alle in den Block, auch wenn sie reingetragen werden mussten.
Gleich zu Beginn gab es unten im Gästeblock Tumulte, da ein Banner in den Innenraum geriet und ein paar alte Dresden-Hools in Form von Ordnern diese einstecken wollten. Die Geschädigten gaben sich jedoch nicht geschlagen und holten ihr Gut zurück. Das war dann anscheinend Anlass für die Polizei in der Halbzeitpause vorm Block auf die Fans einzuprügeln. Mehrere Arm- und Rippenbrüche sowie viele leichte Verletzungen wie Prellungen und Wunden waren die Folge. Unter den Geschädigten waren auch sehr junge Mädels, die kaum 50 kg wiegen und einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren. Eine größere Unverhältnismäßigkeit der Mittel hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Zwar kann man jetzt eine Massenbeschwerde einreichen, aber bringen wird das leider nicht viel. Wenn man die vermummten Polizisten irgendwie identifizieren könnte dann wäre vielleicht was zu machen aber im Kollektiv wird da nix passieren.
Aber nun kurz zum Spiel - Eintracht spielte erneut gegen einen erschreckend schwachen Gastgeber. Aber es sprang am Ende nur ein Punkt dabei heraus. Die erste Hälfte spielte Eintracht sehr engagiert und ging auch verdient durch Banser in Führung - der gut aufgelegte Morabit erkämpfte sich auf Rechts aussen einen verloren gegangenen Ball wieder zurück und spielte den Ball vors Tor auf Banser, der keine Probleme hatte einzunetzen. Jetzt war Eintracht bis zur Pause dem 2:0 wesentlich näher als Dresden dem Ausgleich. Aber es sollte kein Treffer mehr fallen.
Die zweite Hälfte begann optimal für Dynamo - schon in der 52. Minute gelang der Ausgleich und man musste befürchten am Ende wieder mit leeren Händen dazustehen. Aber Eintracht spielte weiter, zwar nicht mehr so druckvoll wie in der ersten Hälfte aber mit durchaus guten Gelegenheiten. Zweimal setzte sich Morabit schön auf rechts durch und legte den Ball optimal vors Tor - allerdings kamen weder Kruppke beim ersten mal und Boland beim zweiten mal auf die Idee in den Ball reinzurutschen. Und kurz vor Ende wär Eintracht fast für seine Nachlässigkeiten bestraft worden, als Wagefeld völlig freistehend den Ball per Aufsetzer übers Tor beförderte. So stand am Ende dieses Remis, welches Eintracht mehr weiter hilft als Dresden.
Die Rückfahrt war dann ganz entspannt, auch dank Christian, der vor der Abfahrt noch ne ordentliche Ladung Bier aus dem Bahnhof organisiert hatte. Gegen 21:00 rollte unsere Bahn dann wieder in Braunschweig ein.