Ziel meines heutigen Sonntagsausflug war das knapp 1 Stunde von Erndtebrück entfernte Lüdenscheid. Der Verein, der seine beste Zeit Ende der 70er Jahre in der zweiten Liga hatte, ist nach mehreren Abstiegen heute in der 7. Liga angekommen, wo sie auch schon wieder um den Klassenerhalt kämpfen. Der entgültige Absturz kam 1996, als die Steuerfahndung einen Besuch abstattete, welcher Nachzahlungen zur Folge hatte, an denen der Club heute noch knabbert. 96 - halt ein Seuchenjahr.
Das Stadion Nattenberg ist natürlich rundherum baufällig, aber keinesfalls verkommen. Der Besuch hat sich jedenfalls gelohnt, auch wenn ich nur einer von knapp 100 Zuschauern war. Und diese wenigen Besucher teilten sich noch in zwei rivalisierende Fangruppierungen ein - und eine Pöblertruppe (Siehe Bilder). Bei der Kaoz-Crew hörte man des öfteren Ultra-Liedgut, bei den Normalos halt das traditionelle. Naja und die Pöbler kümmerten sich halt rührend um den Schiedsrichter so lange es nötig war.
Das Spiel zwischen dem Drittletzten Lüdenscheid und dem 10. Rothemühle ging am Ende mit einem 4:0 2-3 Tore zu hoch für Rot Weiss aus. In der ersten Hälfte machte der Gastgeber ordentlich Druck und ging auch verdient 1:0 in Führung. Erst als das Spiel in der zweiten Hälfte mit dem 2:0(50.) und 3:0(58.) entschieden war, kam Rothemühle besser ins Spiel und hatte bis Spielende noch 4 100%ige Torchancen, aber selbst das verwaiste Tor wurde nicht getroffen. So setzte Lüdenscheid mit dem 4:0(82.) nach einem Konter noch einen drauf und hat jetzt nur noch einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer.